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und übrigens kann ich fliegen

ein phantasietraining für die wirkliche wirklichkeit

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"Die Bühne ist ein offener Raum. (...) Die Figuren darin: lose Wesen, die den Dingen ein skurriles Eigenleben entlocken. Der Boden dient als Xylofon, das rückseitige Fenster als Menschenverschlucker. Aus einem Eimer steigen Bachs Sonaten für Solo-Violine auf, ein Mann schwenkt ihn in großen Schleifen, bis die Musik ihr Gleichgewicht verliert. Später hört man es regnen, wird mit dem Fahrrad quer durchs Bild geeiert, fragt jemand "der, die oder das?". Alles, was hier geschieht, ist ein Sich-Ereignen ohne rationalen Grund und nachvollziehbarer Motivation - das gibt diesem Abend die Poesie (...).Anne Hirth hat eine Sinfonie zum Lobe der Unergründlichkeit des Lebens entworfen. (...)"
Dirk Pilz, Zitty Berlin 25-2008

"(...)Die Worte gehen ihrer Wege, hängen an der langen Leine, finden sich auf einem Notenständer wieder, gerinnen zu Handlungsanleitungen, die keiner versteht. (...) Anne Hirth hat für ihre Produktion ein vielseitig nutzbares Konstrukt geschaffen (Bühne: Silvia Albarella), mit verschiebbaren Ein- und Ausgängen. Was eben noch Tür war, ist im nächsten Moment ein Tisch. Alles ist im steten Wandel. Für ihre leisen "Botschaften" findet sie rhythmisch wohldosierte Bilder, die kindlich frisch und unabgenutzt mit heiterem Unterton überraschen. (...) Grenzen lösen sich auf. So auch, als sich die fast unbekleideten Akteure zum Knäuel verwirren und versuchen, sich gegenseitig anzuziehen. Was ist hier Fuß, was ist Hand? Auf beides passt der Strumpf. In wunderbarer Leichtigkeit spielt das Stück mit Paradoxien, fern jeder Kopflastigkeit. Anne Hirth findet Türen für alle Temperamente. Man begibt sich hinein, lässt sich überraschen und sieht mit Sicherheit nicht das Gleiche wie der Nachbar. Jeder geht auf eigene Entdeckung."
Heidi Jäger, Potsdamer Neueste Nachrichten 07.11.2008